Viktoria

» Ich heiße Viktoria und wohne mit meiner Familie im Zabergäu. Ich bin mit Tieren aufgewachsen und hatte schon immer eine besondere Verbindung zu ihnen. Meine Faszination zu Hunden begann schon in der Kindheit mit meinem ersten eigenen Hundemädchen. Sie wuchs mit mir auf und begleitete mich ihr ganzes Leben lang.

Sussy wurde stolze 17 Jahre alt und ebnete meinen weiteren Lebensweg. Zwischenzeitlich kam ich 2018 über meine ehemalige Arbeitskollegin zum Tierschutz, wir vermittelten Hunde aus dem Ausland an Familien in Deutschland und halfen bei Tieren in Not.

Ich konnte mir lange keinen eigenen Hund mehr vorstellen, sodass ich nur noch fremde Hunde aus dem Ausland zu mir aufnahm und sie als Pflegestelle für das Leben in ihrer zukünftigen Familie vorbereitete. Insgesamt waren es dann über zehn wunderbare und sehr unterschiedliche Hunde, denen ich einiges beibringen durfte und die mir auch gleichzeitig zeigten, was ich (auch persönlich) noch zu lernen hatte.

Mein jetziger Hund Ivan kam im Erwachsenenalter aus Rumänien zu mir auf Pflegestelle. Es war Liebe auf den ersten Blick. Ivan stellte mich vor besondere und noch nie dagewesene Herausforderungen und zeigte mir, dass meine bisherigen Vorstellungen nicht auf jeden Hund anwendbar sind, sodass ich vieles neu denken und lernen musste. Rückblickend glaube ich, dass wir uns immer genau den Hund aussuchen bzw. mit demjenigen resonieren, den wir für unsere persönliche Entwicklung brauchen.

Durch Ivan und die Erfahrungen im Verein kam in mir der Wunsch auf, mich intensiver und auch beruflich mit Hunden zu beschäftigen. Ich komme ursprünglich aus dem Bereich der Pflege, vor allem von psychisch erkrankten Menschen, und habe in diversen Psychiatrien und Krankenhäusern gearbeitet. In dieser Zeit konnte ich viel über den Umgang mit den verschiedensten Menschen sammeln. Das sollte mir auch später dabei helfen, anderen zu zeigen, wie sie ihren eigenen Hund und sein Verhalten besser verstehen und eine sichere Bindung sowie ein harmonisches Zusammenleben wiederherstellen können. «

 

Ivan

*2019, geb. in Rumänien, seit 2021 in Deutschland

  • Beruf: Arbeitsassistent (z.B. bei Hundebegegnungen, Körpersprache)
  • enthaltene Rassen: Labrador Retriever, Rhodesian Ridgeback, Portugiesischer Vorstehhund
  • Charakter: fröhlich, freundlich, ruhig, belastbar, treu, verspielt, tollpatschig, aufmerksam, stur, selbstständig, ungestüm, anhänglich, zärtlich, entspannt, sensibel
  • Schulterhöhe: 68 cm
  • Gewicht: 40 kg
  • Fellfarbe: braun 
  • Spitznamen: Schlapp(i), Nuss, Mopp
  • besondere Kennzeichen: Narbe auf der Schnauze
  • persönliche Themen: Rückruf, Leinenführigkeit, Jagdverhalten, Reaktivität 

» Ich heiße Ivan und wohne mit meiner Familie im Zabergäu. Ich bin mit vielen Tieren und vermutlich auch innerhalb einer Familie aufgewachsen, bin dann aber irgendwann auf der Straße gelandet und mitgenommen worden, bevor mich die bösen Hundefänger einfangen und töten konnten. Warum, weiß keiner so genau. Vielleicht, weil ich so ein schlechter Wachhund bin. Ich liebe nämlich alle Menschen und suche ihre Nähe. Jedenfalls bin ich dann im Sommer 2021 im Tierheim in Tulcea in Rumänien gelandet. Hier hat es mir gut gefallen, ich war jeden Tag mit anderen Hunden zusammen und hatte genug Essen und ein Plätzchen zum Schlafen. Wir hatten leider keine Wiesen oder Grünflächen. Ab und zu kamen Menschen vorbei, um mit mir zu kuscheln, das fand ich ganz toll. Meine Pflegerin im Tierheim hat gedacht, ich würde nie vermittelt werden, weil ich so riesig bin. Falsch gedacht!

Mitte November 2021 kam dann nämlich hoher Besuch aus Deutschland zu uns, es waren die Menschen vom Tierschutzverein, in dem meine Mama damals auch arbeitete. Sie konnte leider nicht mitkommen, aber als sie Fotos und Videos von mir sah, war es um sie geschehen! Sie wollte mich unbedingt bei sich zuhause haben. Nachdem auch Papa überredet wurde, durfte ich Ende November nach Deutschland reisen. Ich war so froh endlich nach fast 25 Stunden aus dem Transporter raus zu sein, da waren dann so zwei Menschen, die haben mich an eine Schnur genommen und sind mit mir herumgelaufen. Hätte ich nur damals schon gewusst, dass das später meine neue Familie wird! Wir sind dann in ihre Wohnung gefahren und ich habe dort fast alles bereitwillig über mich ergehen lassen. Die hatten sogar ein Bettchen mit Spielzeug für mich! Ich hatte aber von Anfang an viele Regeln, die ich beachten musste. Das war mir auch völlig neu! Meine Mama vermutet, weil ich alles so gut mitmache und für mich ganz viel selbstverständlich ist, dass ich in meiner Kindheit gut sozialisiert wurde und wenig traumatisiert bin, wie z.B. meine anderen Artgenossen aus dem Ausland. Ich habe selten ein Problem mit Treppen, Männern, Wasser, Geschirren, Türen oder Mülleimern. Katzen jage ich draußen nach wie vor gerne. Laute Geräusche oder fremde Hunde sind mir manchmal unheimlich.

Im Juli 2022 sind wir dann von Nordheim nach Güglingen gezogen. Ich glaube, weil ich in der alten Wohnung eigentlich gar nicht wohnen durfte. Meine Eltern sind doch tatsächlich nur wegen mir umgezogen! Nachdem wir uns dann dort langsam eingelebt haben und alles ruhiger geworden ist, hat Mama mit mir angefangen, intensiv, ja fast jeden Tag zu trainieren. Was sie schon alles mit mir probiert hat! Völlig unnötig wie ich finde, ich bin doch schon ein super Hund! Naja. Ich glaube manchmal habe ich sie ganz schön frustriert. Aber sie hat schon eine Menge gelernt! Jedenfalls konnte ich dann irgendwann viele Tricks (was macht man nicht alles für Leckerli), einigermaßen an der Leine laufen, auf Kommando zurück kommen und warten, bevor ich jagen gehe. Manchmal habe ich einfach keinen Bock. Aber was macht man nicht alles für die Familie. «